Feldulme

Feldulme - Ulmus minor

Die Feldulme hat viele Synonymen, siehe Fachausdrücke.

Diese sommergrüne Art ist in ganz Europa, Westasien und Nordafrika verbreitet, sie ist etwas kleiner als die anderen europäischen Ulmen und hat eine relativ spitze Krone. In natürlicher Umgebung kann die Feldulme 30 meter hoch werden und mehrere hundert Jahre alt werden. Ihre Blätter mit glatter Oberseite und dünnem Stiel sind etwa bis 10 cm gross und verschmälern sich an beiden Enden. Dieser schöne Baum wird immer seltener. Daran Schuld hat das Ulmensterben, eine Pilzkrankheit, die durch den Ulmen-Splintkäfer übertragen wird. Dies sollte Sie nicht davon abhalten Feldulme als Bonsai zu ziehen, da der Käfer selten so kleine Bäume befallen wird.

Die Blätter der Feldulme können ohne weiteres auf etwa 2 cm Länge reduziert werden. Dies und seine leichte Formgebung und Anspruchlosigkeit machen den Baum zu einer der empfehlenswerten einheimischen Bonsai.

  

Standort: Ob an der Sonne oder im Halbschatten überal ist es ihr recht. Auch wenn der Standort sehr windig ist, spielt das keine Rolle.

Gestaltung/Stilarten: Alle Stilarten inklusiv die Besenform sind geeignet.

Giessen: Der Wasserbedarf ist bei heissem Wetter und windigen Standorten recht hoch. Die Feldulme verträgt Kalkwasser und kann mit hartem Leitungswasser gegossen werden. Vermeiden Sie allerdings Staunässe. Im Winter weniger giessen, aber die Erde nie ganz austrocknen lassen.

Düngen: Der Nährstoffbedarf ist recht hoch, regelmässig vorallem im Frühjahr wenn die neuen Blätter erscheinen jede Woche mit Bonsaiflüssigdünger. Nachher alle zwei Wochen auf feuchtem Boden. Organische Düngekegel aus Japan haben sich sehr gut bewährt. Im Herbst so etwa Ende August mit einem kalibetonten Dünger nochmals düngen, damit sie gut abhärtet.

Schnitt: Ältere Äste können im Winter entfernt werden. Grössere Verletzungen mit Baumwachs abdecken. Der Neuaustrieb im Frühling bis etwa 15 cm wachsen lassen und dann auf ein bis zwei Blattpaare zurückschneiden. Der darauf folgende Neuaustrieb nach ca. 10 cm Länge wieder auf ein bis zwei Blätter reduzieren, so bekommen Sie eine schöne feine Verzweigung bis in den Spitzen hinein. Wenn nochmals ein Austrieb ab August stattfindet, können Sie nach zwei bis drei Blättern die Triebspitze mit einer Pinzette auszupfen. Der Baum wird dadurch das Wachstum einstellen.

Drahten: Wenn nötig kann gedrahtet werden, es sollte aber möglich sein durch gezieltes Schneiden (auf richtig stehende Augen/Knospen) den Baum seine Form zu geben. Mit Spanndrahten können Sie allerhand korrigieren. Wenn Sie trotzdem drahten müssen, dann darauf achten, dass der Draht sehr schnell einwächst, was zu unschönen Verletzungen führen kann. Siehe auch Kapitel: Drahten.

Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahre kurz vor dem Austrieb mit einem Wurzelschnitt. Akadama-Erde hat sich sehr gut als Basiserde bewertet.

Pflanzenschutz: Spinnmilben kommen oft vor, was zu einem unerwarteten Blattfall führt.

 

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