Junischnee

Junischnee - Serissa foetida

Serissa hat mehrere Namen, wie Baum der 1000 Sterne oder Strauch der starken Düfte. Dies alles deutet darauf hin, dass diese Pflanze in Juni die Hauptblütenzeit hat und sehr reich blühend ist. Sie kommt aus China und Südjapan. Wird dort etwa 1 Meter hoch, ist immergrün und wächst strauchartig. Es gibt eine Vielzahl von Blütenfarben und -formen (weiss, rosa, gefüllte, einfach mit gezackten oder glatten Blütenblättern).

Es gibt Serissa mit grünen Blättern, mit gelben Blattadern und Blatträndern.

 

Standort: Im Sommer an einem hellen, vor direkter Sonne geschützten Fenster. Die Pflanze kann ab Ende Mai bis etwa September ohne weiteres im Freien an einem sonnigen bis halbschattigen Standort stehen. Im Winter an einem hellen Fensterplatz zwischen 12°-20°C. Nicht über die Heizung stellen, da sonst die Blätter abfallen. Auf Standortwechsel reagiert die Serissa oft mit starkem Blattfall, erholt sich aber schnell wieder.

Gestaltung/Stilarten: Durch ständiges Zurückschneiden der Triebe.

Giessen: Im Sommer braucht die Pflanze viel Wasser und muss regelmässig gegossen werden. Kurzfristige Trockenheit hat Blattfall zu Folge. Stauende Nässe ist unbedingt zu vermeiden, sonst faulen die Wurzeln und es kommt zum Blattabfall und zum Absterben der Äste. Das Absterben von Ästen ist oft auch auf Schädigungen im Wurzelbereich durch Ballentrockenheit oder Überdüngung zurückzuführen.

Düngen: Von Mai bis September jede Woche mit einem flüssigen Bonsaidünger. Im Winter alle vier Wochen bei einem warmen Standort.

Schnitt: Junge Bäume werden regelmässig auf 1-2 Blattpaare zurück geschnitten, sobald sie 4 bis 5 Blattpaare entwickelt haben. Ältere Bonsais nach der Hauptblütezeit Ende Juni kräftig zurückschneiden. In der übrigen Zeit wird nur formiert. Um den Bonsai kompakt zu halten, ist es notwendig alle 1-2 Jahre einen Rückschnitt bis ins alte Holz vorzunehmen.

Drahten: Eigentlich immer möglich, aber vorsichtig: Serissen verholzen nur langsam. Nach etwa sechs Monaten ist der Draht wieder zu entfernen.

Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahre im März/April mit leichtem Wurzelschnitt. Die Wurzeln riechen durchdringend wenn sie geschnitten werden, darum auch der Name foetida = Latein "die Stinkende". Am besten eignet sich ein durchlässiges Substrat wie 1:1:1 = Akadamaerde - Bonsaierde - Sand.

Wachstumsstörungen: Bei Lichtmangel reagiert die Kronenmitte sofort mit einem Abstossen der Blätter und das Ganze sieht nachher sehr mitgenommen aus. Die Blätter werden immer grösser und die Internodien immer länger. Standortwechsel vornehmen.

Häufig passiert es auch, dass die Blattspitzen schwarz werden und nachher abfallen. Ganze Zweige können so innerhalb kurzer Zeit kahl werden. Neue Blätter erscheinen nach einiger Zeit wieder, aber auch diese werden wieder an der Spitze schwarz und fallen ab. Die Ursache ist meistens ein übermässiges Giessen und eine dadurch entstehende Staunässe mit eventueller Wurzelfäule. Im Notfall mit frischer Bonsaierde neu umtopfen, den Wasserhaushalt den Umständen anpassen und tote Äste, sobald sich der Bonsai erholt hat, wegschneiden und den Baum wieder neu aufbauen.

Serissa reagieren auf Stickstoffmangel mit einem Vergilben der Blätter. Dies kann natürlich auch durch zu vieles Giessen verursacht werden. Der Boden verdichtet und bestimmte Nährstoffe sind nicht mehr verfügbar.
Genauso kann es vorkommen, dass sich gleichzeitig die Blätter deformieren, sie sehen wie verdreht oder verkräuselt aus. Es liegt wiederum ein Problem im Bodenbereich vor. Vielleicht ist der Dünger nicht in Ordnung oder das Wasser ist zu kalkhaltig. Kalziumarmes Mineralwasser zum Giessen nehmen. 

Pflanzenschutz: Aufpassen vor Läusen, Wurzelläusen und Spinnmilben.

Winterschutz: Im Winter an einem hellen Fensterplatz zwischen 12°-20°C. Nicht über die Heizung stellen, da sonst die Blätter abfallen. Auf Standortwechsel reagiert die Serissa oft mit starkem Blattfall, erholt sich aber schnell wieder.

 

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